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  • robertriesen74

Zürich Marathon / Coopertest

Hallo Zusammen,

seit meinen letzten Bericht ist einiges geschehen. Nach dem Marathon benötigte ich etwas Zeit, das Ganze für mich einzuordnen. Am Ostersamstag 8. April 2023 absolvierte ich in Eiken AG den letzten Testwettkampf vor dem Marathon. Völlig überraschend hiess der Wettkampf Osterlauf ;). Es war ein Wettkampf über 10 Meilen als 16 km. Das Streckenprofiel würde ich persönlich als eher wellig bezeichnen. Da war auch ein sehr steiler aber kurzer Anstieg dabei. Dieser Wettkampf verlief für mich gut bis sehr gut. Meine angepeilte Minimalzeit konnte ich sogar leicht unterbieten. Auch der Test der individuellen Wettkampf-Verpflegung bestand den Test. So ging es sehr zuversichtlich in die letzten Wochen vor dem Zürich Marathon.

Dann war sie da, die Raceweek. Zum Wochenauftakt holte ich mir am Dienstag, dem ersten Tag wo die Startnummernausgabe geöffnet war, meine Startnummer und nahm dann gleich am dort angebotenen Community-Run mit Viktor Röhtlin teil. War mega cool. Am Freitag begann ich mit dem sogenannten Carbon-Loading, was aber nicht geleichbedeuten ist mit Pasta essen bis sie zu den Ohren rauskommen. Mein Weg führte über ein Nahrungsergänzer mit dem treffenden Namen Carbonloader.

Nun war der 23. April da - Wettkampftag. Früh am Sonntagmorgen wurde ich nach einer Nacht, in der ich erstaunlich gut geschlafen hatte, geweckt. Anreise und Kleiderabgabe funktionierten gut. Auch den Eingang zu meinem Startblock fand ich nach kurzer Suche. Da ich auf gar keinen Fall zu schnell sein wollte, stand ich beim 5-Stunden-Pacemaker ein. Vorher hatte ich mir ausgerechnet, dass eine Pace von 7.06min/km ideal für mich ist. Schon kurz nach dem Start stellte sich ein Gruppengefühl ein. Nach den ersten Kilometern hatten einige in der Gruppe den Eindruck, dass die Pace etwas zu hoch war. Meine Uhr bestätigte den Eindruck. Kilometerzeiten von 6.40-6.50 min wurden mir angezeigt. Nach gut 10km sprachen einige aus der Gruppe den Pacemaker darauf an. Er erklärte uns, dass er planes 10s pro km schneller zu laufen, um auf dem Rückweg genügend Zeit zu haben. So ab Kilometer 13 merkte ich, dass mein Puls nicht mehr konstant war, sondern langsam zu steigen begann. Von Km 14-16 bekam ich von meiner Umgebung praktisch nichts mehr mit, da ich komplett in meiner eigenen Welt war. Die Halbmarathonmarke passierten wir bei 2h26min11s (Plan 2H30min). Was das zu bedeuten hatte, merkte ich kurz danach. Der Puls hatte unterdessen Regionen erreicht, die mir definitiv nicht mehr gefielen und ich musste langsamer machen und die Gruppe ziehen lassen. Zu meiner Überraschung holte ich die Gruppe nach dem Wendepunkt in Meilen wieder ein. Dennoch konnte ich das Tempo nicht mehr mithalten und ich musste definitiv reissen lassen. Ab Km 28 begannen die Oberschenkelvorderseite und der Popo zu Schmerzen. Beim Aufstieg nach Erlenbach entschied ich mich zum ersten Mal nach dem Start zu gehen. Ab Kilometer 32 war das Laufen wegen der Schmerzen nicht mehr möglich. Als der Halbmarathon auf den Marathon traf wurde es plötzlich voll, so dass sich einige Absolventen des Halbmarathons genötigt sahen, die langsamen Marathon-Geher weg zu rempeln. Endlich die Stadtgrenze, endlich mehr Platz da breitere Strasse. Ab dem Bellevue wurde mir klar, dass ich es im Zeitlimit von 5h30min ins Ziel schaffen werde. Das Laufen ging immer noch nicht, dennoch wurden die Schmerzen erträglicher. 2km vor dem Ziel war die Freude riesig, und die letzten 100m konnte ich sogar so etwas Ähnliches wie laufen.

Zwei Tage nach dem Marathon tat auch des Treppen-herunterlaufen nicht mehr weh. Am Freitag nach dem Marathon war es schon wieder möglich 15.min locker zu laufen.

 

5.Mai 2023 kam die nächste Herausforderung ein Coopertest (12min Lauf) im Rahmen einer Stopp Risk Veranstaltung unserer betrieblichen Unfallversicherung. Der ganze Tag wurde von Viktor Röhtlin und seinem Team geleitet und war super cool. Der Test verlief zu meinem grossen Erstaunen sehr gut. Eine neue PB über 1000m konnte ich sogar erlaufen und das nur 10 Tage nach dem Marathon. “Wow” ist das Einzige, was mir dazu einfällt.

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