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  • robertriesen74

Wenn der Muskel plötzlich Versagt! Ein persönlicher Erlebnisbericht eines Muskelfaserriss

Aktualisiert: 13. Mai 2022


Hallo zusammen

Eigentlich müsste ich nun von meinen Erlebnissen von Wings for Life WorldRun berichten. Aber um diesen zu verstehen, muss ich einiges vorher Beginnen. Nun versuche ich, die Ereignisse in chronologischer Reihenfolge zu schildern, ohne irgendeine Wertung zu machen. Das Programm am Dienstag, nichts Besonders. Am Morgen vor dem Frühstück machte ich eine Yogaeinheit via YouTube. Leider war die die letzte Einheit der Staffel 2021/22 von Athletik für Triathleten von Power & Pace powert be Tri-Mag.de. Diese war nicht ganz so entspannt wie andere Yogaeinheiten, die ich schon gemacht habe, aber auch nicht zu anstrengend. Danach fuhr ich in mein Lieblings-Starbucks nach Zürich, um an meinem Blog zu schreiben. Anschliessend ein längerer Spaziergang durch die Stadt, wobei es mir um das Rekognoszieren der Radstrecke des nagelneuen Zürich City Triathlons von 26.06.2022 ging. Wieder zu Hause machte ich mich für meinen Physio-Termin bereit. Darauf war ich echt gespannt, denn ich hatte eine neue Therapeutin. Neue Therapeutin ist geleichbedeutend mit einem neuen Therapieansatz. Sie versuchte mit einer Akupunktur-Methode, die sich Dry Needling nennt, die Trigger-Punkte in der linken Po-Muskulatur zu lockern. Kaum zu Hause hiess es schon bald bereit machen für das Team-Lauftraining. Vor Trainingsbeginn war ich etwas skeptisch, wie sich die Behandlung auf das Lauftraining auswirken würde. Schon beim Warm-up zwackte es an den Stellen im Po, wo kurz zuvor noch die Nadeln gesteckt hatten. Da es aber schnelle wieder vorbei war, schenkte ich dem keine weiter Beachtung. Im Nachhinein ist man immer klüger. Im Hauptteil spielten wir Hasenjagd. Dazu bildeten wir Gruppen mit etwa geleichstarken Läufern. Der Auftrag war, 4-5mal 1000m Serien zu laufen, die ersten 600m ganz gemütlich auf den letzten 400m griff ein vorher bestimmter Hase innerhalb der Gruppe. Diesen versuchten wir dann zu stellen, also einzuholen. Bei der dritten Serie war ich der Hase. Meine Taktik war gut 80m vor dem Ziel anzugreifen. Doch hoppla, 20m später knallte es 4-5-mal in der linken Po-Muskulatur und ich lag mit schmerzen auf der Laufbahn. Gut eine Woche später sieht mein linkes Knie nun so aus.



Der Wings for Life WorldRun in Zug verkam dadurch zu einem 4.3km langen Sonntagsspaziergang. Es war ein seltsames Gefühl dort im Startblock zu stehen und genau zu wissen, dass es «nur» ein Sonntagsspaziergang wird. Doch das ganz spezielle Format liess genau das zu und war vom Veranstalter sogar so erwünscht. Denn jeder Kilometer zählte. Ja, es war eine Belastung für den Oberschenkel. Ich hätte an diesem Tag aber so oder so einen längeren Sonntagsspaziergang gemacht. Das Startgeld war schon bezahlt. Ganz klar bei einem Lauf, bei dem es nur alleine um den Sport gegangen wäre, wäre ich zu Hause geblieben. Doch beim Wings for Life geht es um mehr als um sportlich Höchstleistung. Das Motto ist: wir laufen, für die die nicht laufen können. Rollstuhlfahrer und Läufer gemeinsam im selben Rennen auf der gleichen Strecke. Auch in der Rangliste gibt’s keinen Unterschied zwischen Fussgänger und Rollstuhlfahrer. Einfach genial! Gelebte Inklusion!



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