Während meiner Schulzeit war Sport nicht wirklich das, was ich liebte. Schulsporttage waren der reine Horror für mich. Vor allem Laufen hasste ich über alles. Aber die Radtouren mit meinem Vater liebte ich sehr. Die konnten jeweils nicht lange genug sein. Nach einem Schwimmkurs entdeckte ich das Schwimmen für mich und trat dem Schwimmclub bei. Während längerer Zeit war ich täglich im Hallenbad anzutreffen. Jeden Tag schwamm ich mindestens einen Kilometer bis dann die Lehre begann. Mit Beginn der Lehre lies ich das Schwimmen Schwimmen sein, da ich weder Zeit noch Lust dazu hatte. Nach einem Lehrjahr musste ich die Ausbildung wechseln. Die zweite Ausbildung war auf dem örtlichen Bahnhof. Auf Bahnhöfen hat es fast immer einen Kiosk. Das war der Beginn einer langsamen aber stetigen Gewichtszunahme. Bewegung gehörte schon immer zu meinem Leben.
Mehrere Versuche abzunehmen scheiterten. Nach kurzer Zeit nach einer Diät wog ich mehr als vor der Diät, ganz egal ob mit oder ohne ärztliche Hilfe. Um weiterhin in Bewegung zu bleiben, plante ich und mein altes Hobby Fahrradfahren wieder neu zu beleben. Ich plante grosse Radtouren. Die Erste führte von Bachenbülach nach Frankfurt am Main. Ein Jahr darauf fuhr ich von Frankfurt am Main weiter nach Lübeck. Dann schob ich eine Tour von Basel via Rotterdam nach Amsterdam. Darauf ging es weiter von Lübeck nach Oslo. Das war leider bislang die letzte Radtour. Durch einen beruflichen Laufbahnknick hörte ich damit auf. Auf meine Radtouren ging es mir nicht um Gewichtsabnahme, sondern nur um die Bewegung.
Wahrend meiner beruflichen Neuorientierung nahm mein Gewicht massiv zu. Das lag nicht zuletzt am Pendeln mit dem Zug. Dadurch hatte ich keine Lust mehr, für irgend etwas Anders. Wenn mich während dieser Zeit jemand auf mein Gewicht ansprach, sagte ich jeweils, dass ich noch auf den richtigen Zeitpunk am warten bin. Das war keine Ausrede, sondern nur die Erkenntnis aus meinen vielen Versuchen abzunehmen.

Comments