Für diesen Rennbericht muss ich schon am Sonntag vor dem Lauf beginnen. Am Sonntagnachmittag machte ich mein gewohntes Training. Da es kurz vor dem Wettkampf war, war das Training intensiv aber nicht übertrieben hart. Klar war etwas Intervall dabei. Doch im Vergleich zu anderen Einheiten war das eher bescheiden. Am Sonntagabend schmerzte mein rechter Fuss plötzlich so, dass ich kaum noch auftreten konnte. Am Montag und Dienstag war der Schmerz zwar erträglich, aber immer noch gut zu spüren. Da ich weiss, dass Fussverletzungen mehrere Wochen Trainingsausfall bedeuten können, schrieb ich meinem Hausarzt eine E-Mail und beschrieb ihm die Schmerzen und dass ich am Greifenseelauf am Start stehen möchte. Er schrieb, dass ich in dem Fall einen Termin bei ihm bauche und dass er mir von einem Start abrate. Am Donnerstag konnte ich dann zu ihm. Er röntgte meinen Fuss. Da auf dem Röntgenbild nichts zu erkennen war und der Verlauf positiv war, empfahl er mir, am Freitag einen Testlauf zu machen und wenn der gut gehe, stünde dem Start beim Greifenseelauf nichts mehr im Weg. Der Testlauf am Freitag war gut und ich machte mich sogleich auf den Weg nach Uster, um meine Startnummer abzuholen.
Am Samstag fuhr ich dann recht früh nach Uster an den Start. Nach etwas Suchen fand ich sogar die Wertsachenaufbewahrung und die Garderobe. Auf dem Weg zum Start unterhielt ich mich mit einem Läufer, der alle 40 Greifenseeläufe bestritten hatte. Da ich im Startbereich immer noch genügend Zeit hatte, ging ich an den Greifensee, um mir die Flugshow der Patrouille Suisse anzusehen. Zurück im Startbereich hatte ich das Gefühl, dass ich immer noch genug Zeit habe und mich noch nicht einlaufen muss. Irgendwann lief ich ein und als ich zum Startblock kam, hatte ich nur noch einen Platz mitten im Startblock drin. Beim Start musste ich dadurch endlos Überholen, was durch das dichte Startfeld überhaupt nicht einfach war. Am Freitag bei der Startnummernausgabe holte ich mir an der Expo einen Mehrwegbecher für den Lauf ab. Dieser wurde an diesem Lauf zum ersten Mal getestet. Das Auffüllen des Bechers kostet an der Verpflegung relativ viel Zeit da ich jedes Mal suchen musste, wo ich den Becher auffüllen kann anstatt einfach im Vorbeilaufen einen zu greifen, um ihn nach dem Trinken wegzuschmeissen. Das und das Überholen kostete so viel Zeit das ich keine Chance hatte mein 0:55:00 für 10km zu laufen. Schlussendlich kam ich mit 0:59:45,4 ins Ziel. Von der Gestaltung des Zielbereichs war ich ehrlichgesagt enttäuscht. Klar, ich bekam meine Getränke aber nichts zu essen. Auch hielten sich viele nicht Läufer in diesem Bereich aus.
Als Fazit muss ich sagen, dass ich lieber etwas früher einlaufe, um vorne im Startblock starten zu können oder mir einen schnelleren Startblock wähle und möglichst lange mitzuhalten. Was den Mehrwegbecher betrifft finde ich ihn von der Grundidee her gut, doch noch nicht ganz optimal umgesetzt.
Comments