Wer glaubt, er müsse in der letzten Woche vor einem Wettkampf nochmals das Letzte aus sich herausholen, erlebt im Wettkampf eine Ernüchterung. Für den Kopf ist die Woche vor dem Wettkampf nicht ganz so einfach. Je grösser der Wettkampf, desto länger ist die Temperingphase. Bei einem Ironman kann diese Phase gut und gerne 2-3 Wochen dauern. Was passiert da und weshalb sollte das so schwierig sein? Beim Tepering geht es darum, bewusst Intensität heraus zu nehmen, um mit vollen Batterien am Wettkampf zu starten. Klingt einfach und vernünftig, oder? Was soll daran so schwer sein? Im Kopf kommen in dieser Phase Zweifel auf, ob die Form wirklich stimmt. Eigentlich würde gerne was gemacht werden, doch der Trainingsplan ist einfach leer. Das zu akzeptieren ist nicht ganz einfach. Zum Glück habe ich eine Reihe von Trainingswettkämpfen vor mir, wo es um nichts Anderes geht, als nur den Körper an die Distanz zu gewöhnen. Die Leistung soll dabei ganz bewusst im Grundlagenbereich gehalten werden. Trotzdem bereitet mich mein Trainingsplan ähnlich darauf vor wie bei einem Hauptwettkampf. Für mich ist das eine sehr gute Gelegenheit, auch die letzte Vorbereitungsphase auf den Wettkampf zu «trainieren». In diesen Momenten denke ich immer wieder darüber, nach wie ich trotzdem noch die eine oder andere Einheit am Trainingsplan vorbeischmuggeln kann.
Commentaires