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  • robertriesen74
  • 23. Aug. 2023
  • 1 Min. Lesezeit

Hallo zusammen,

Seit einiger Zeit zweifle ich immer wieder, ob ich meine erst Mitteldistanz (1,9km Schwimmen, 90km Rad und 21.1km Laufen) innerhalb der vorgegeben 7 Stunden schaffe. Vor allem meine Lauf-Performence gibt mir sehr zu denken. Immer wieder frage ich mich, wie ich wohl von meinem Umfeld wahrgenommen werde, wenn da neben meinem Namen DNF (Wettkampf nicht beendet) steht. Heisst es dann: “Wir haben es schon immer gewusst, dass er komplett unfähig ist?” Oder: “Tja ganz klar viel zu wenig trainiert.”

Ich denke, so einfach ist es auch nicht. Um bei einer solchen Distanz das Ziel zu erreichen, muss sehr vieles stimmen. Niemand meldet sich bei einem Rennen an um aufzugeben. OK, als ich nur TV-Sportler war, war mir immer klar, dass alle Aussagen bei Interviews Ausreden sind. Vor allen von den Sportlern, die versagt haben. Nun da, seit ich selbst Sport mache, sehe ich das Ganze komplett anders. Bei einem Marathon, an dem 10’000ende an Start gehen, geht es unter 0,1% der Starter darum, den Marathon zu gewinnen. Alle andern starten mit ihren persönlichen Zielen. Viele möchten eine bestimmte Zeit erreichen, andern geht es, wie mir beim Zürich Marathon, «nur» darum, das Ziel zu erreichen.

So nun wieder zurück an den Uster-Triathlon. Ist es realistisch, dass ich das Ziel in 7 Stunden erreiche? Mal rechnen: 1,9 km Schwimmen - 45 min. 90km Rad – 3h30min, Halbmarathon -  2h35min, dazu noch 6 min Wechselzeit = 6h51min. Sollte also reichen. Allzu viel Spielraum habe ich aber wirklich nicht.

Aber bitte, wenn ich es nicht packen sollte, seit ein wenig nachsichtig mit mir. Natürlich werde ich alles, wirklich alles daran setzen, es zu schaffen.


 
 
 
  • robertriesen74
  • 26. Juli 2023
  • 4 Min. Lesezeit

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Wendepunkt Rad


Hallo Zusammen

Nun ist mein erster Triathlon im Ausland auch schon Geschichte. Ein Triathlon in Triathlon Nation Nummer eins in Europa und erst noch ein Rennen der «1.Triathlon Bundesliga». Da muss alles perfekt organisiert sein. Dazu auf der ganzen Laufstrecke 2-3 Reihen an Zuschauern. So zumindest meine Vorstellung. Mal sehen, wie das mit der Realität übereinstimmte.

Ein Kollege brachte mich am Samstagmorgen mit dem Auto nach Tübingen, nicht zuletzt auch um mir seine Heimatstadt zu zeigen. In knapp 2 Stunden waren wir in Tübingen. Als erstes fuhren wir die Radstrecke ab. Schon dort freute ich mich auf diese gut angelegte Radstrecke. Im ganzen Umkreis von Tübingen entdeckte ich keinen Hinweis darauf, dass hier irgendwas am nächsten Tag stattfinden sollte. Mein Kollege fragte mich, ob ich wirklich sicher sei, dass es dieses Wochenende sei. Zurück in der Innenstadt von Tübingen entdeckten wir an der Eberhartsbrücke erste Hinweise, dass wir uns im Datum doch nicht geirrt hatten.

Nun stand die Besichtigung der Laufstrecke auf dem Programm. Dabei erklärte mir Helmut in welchem Gebäude wer gelebt oder gewirkt hatte. «Dieses Gebäude ist die Theologische Fakultät, in dem Buchladen hat Brecht seine Lehre gemacht, da lebte Schlatter usw.». So unendlich viel Geschichte auf so engem Raum, einfach beeindruckend. Auf der Laufstrecke fiel mir als erstes das Kopfsteinpflaster ins Auge, dazu kamen einige Anstiege. Das wird hart, war mein Gedanke dazu.

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Theologische Fakultät Tübingen


Nach dem Mittagessen ging’s zur Starnummer Ausgabe. Dort wurde ich natürlich nach meiner Startnummer gefragt. Als ich darauf fragend mein I-Phone herausholte um nach einem übersehen E-Mail mit der Startnummer zu suchen, wurde ich sofort auf die ausgehängten Startlisten verwiesen. Nach kurzer Suche fand ich mich und konnte die Startnummer nennen. Den vorbestellten Rucksack erhielt ich erst auf Nachfrage, was aber nicht weiter schlimm war, da ich einer der ersten war, der seine Starnummer holte und sich die Volunteers noch nicht eingespielt hatten.

Ab ins Hotel, wo ich zusammen mit einem oder zwei Damenteams der 1. Triathlon Bundesliga einquartiert war. Der Wirt war komplett verwundert darüber das plötzlich so viele mit Rennräder kamen, denn er hatte keine Ahnung das ein Triathlon stattfand und dadurch die Zufahrt zu seinem Hotel am Sonntag eingeschränkt war.

Nun war es Zeit für das Warm-Up Training. Dabei stellte ich fest wie überraschend kleinräumig Tübingen ist.

Nach einer eher kurzen Nacht wurde ich schon früh geweckt. Da um 8:30h der Start angesetzt war, schloss die Wechselzone schon um 8.00h und ich wollte genug Zeit haben. Bei der Anfahrt zur Wechselzone stellte ich fest das irgendwas mit dem linken Pedal nicht stimmte. Die Befestigungsschrauben des linken Kurbelarms war etwas lose. Das Check-in war absolut problemlos. Am Wechselplatz angelangt konnte ich das Problem mit dem Bordwerkzeug rasch beheben. Einige andere Athleten stellten fest, dass es trotz Ankündigung keine Pumpen in der Wechselzone gab. Selber machte ich mich auf die Suche nach Wasser. Dies bekam ich in einem nahegelegenen Hotel. Alles bereit! Über den Patz Speaker erfuhr ich, das die Wassertemperatur des Neckars gerade mal 19,2 C hatte. Wie komme ich in den Neckar um mich anzugewöhnen war das nächste, das ich wissen wollte. Beim Schwimmstart fand ich Hilfe. Auf der anderen Seite der Neckarinsel sei dies möglich. So kalt wird befürchtet fühlte sich das Wasser zum Glück nicht an. Nun war ich bereit für den Start.

Gestartet wurde im Rollingstart. Alle 3 Sekunden wurden immer zwei Athleten ins Wasser gelassen. Dazu sollten wir uns nach unserer geschätzten Schwimmzeit aufstellen. Da ich auf eine Zeit knapp unter 35 Minuten hoffet stellte ich mich bei 30-35 Minuten auf. Das Schwimmen im Neckar verlief gut. Auf dem ersten Teil der Strecke fiel mir auf das sich sehr viele Menschen am Neckarufer aufgestellt hatten, um das Ganze zu verfolgen. Danach empfand ich das Schwimmen als einsam. Auch das sehr trübe des Neckars trug dazu bei. Immer wenn ich kurz davor war zu denken, dass ich der einzige bin, klopfte wieder jemand auf meine Füsse. Beim Umrunden der Wendebojen kam es zu überraschend wenig Körperkontakt. Kurz vor dem Zeil entdeckte ich überrascht, dass es noch eine weiter Boje hatte die ich umschwimmen musste. Nach 35min12s überquerte ich die Zeitmessmatte nach dem Schwimmausstieg. Der Ausstieg war über eine Treppe.

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Schwimm ein und Ausstieg


Der erste Wechsel funktionierte sehr gut. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase fand ich mich gut auf dem Rad zurecht. Die Radstrecke war ein richtiger Hochgenuss, abgesehen vom geholper in der Innenstadt. Es war ein Raus-Rein-Kurs, der zweimal zu befahren war. Ausserhalb der Stadt leicht ansteigend. Zum Wendepunkt hin nahm die Steigung immer mehr zu, wurde aber nie so Steil das ich vom grossen Zahnkranz vorne runter musste. Auf der zweiten Runde waren dann auch die Athleten der Sprintdistanz mit auf der Strecke was dazu führte das die vorgeschrieben 12m Distanz nicht mehr eingehalten werden konnten, weil schlicht zu viel miteinander unterwegs waren.


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Radstrecke bei Bebenhausen


Beim Absteigen vom Rad merkte ich schnell, dass mir die Radstrecke zu gut gefallen hatte. Der rechte Adduktor krampfte leicht dazu kamen die fast unlaufbaren Radschuhe. So entschied ich mich, mir in der Wechselzone 2 mehr Zeit zu lassen und zu gehen. So hatte ich auch kein Stress mehr beim Anziehen der Socken und Laufschuhe. Auf der Laufstrecke ging ich es eher langsam an, um erst mal rein zu finden. Den ersten Anstieg marschierte ich bei allen vier Laufrunden hoch, den zweiten Anstieg lief ich auf den ersten beiden Runden noch. Auf dem Rathausplatz feuert mich Fank Horras mächtig mit seiner Schelle an. Herzlichen Dank Frank. Bei der ersten Passage der Verpflegung kippte ich mir nur Wasser über den Kopf die beiden nächsten male trank ich auch noch Iso bei der letzten Passage nichts. Ich wollte mehr nur noch ins Ziel. Auf der leicht abfallenden Eberhartsbrücke setzte ich zum Endspurt an. Ziel! Endlich geschafft! 3h20min57s war ich unterwegs. Länger dauerte nur noch die Heimfahrt mit der Deutschen Bahn am Montag. Nämlich ganze 4h28min.

Fazit Tolle Veranstaltung die in der Organisation aber noch Luft nach oben hat.


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Im Ziel

 
 
 
  • robertriesen74
  • 27. Juni 2023
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 29. Juni 2023

Hallo zusammen

 

Ihr fragt euch nun sicher: “Was heisst Zc3?” Diejenigen, die selbst dabei waren, wissen, dass damit der Zürich City Triathlon gemeint ist. Aber zuvor muss ich euch von einem Highside- Sturz berichten, den ich am Freitag im Training hatte. Auf einer glatten Betonfläche eines Kreisverkehrs rutschte ich über das Vorderrad weg. Ich sah mich schon über den Boden schlittern. Doch das Rad fand wieder Grip und es stellte mich auf, um auf der anderen Seite auf dem Betonboden zu landen. Bis auf eine leichte Abschürfung am Ellbogen und einem leicht schmerzenden Po ist nichts weiter passiert, zum guten Glück.

 

Nun aber zum Zc3. Am Samstag machte ich eine letzte locker Radausfahrt zur Landiwiese in Zürich, um dort meine Startunterlagen entgegenzunehmen. Erst, als ich wieder zu Hause war, stellte ich fest, dass ich anstelle der Unterlagen für die Nummer 2254 die der Nummer 2245 bekommen hatte. Also anrufen und die Unterlagen am nächsten Morgen an der Info wieder abgeben und meine entgegennehmen. Da ich im Vorfeld wusste, dass das Eventgelände wegen bereits laufenden Wettkämpfen nicht ganz einfach zu erreichen war, war ich schon früh unterwegs. Das Rad in die Wechselzone bringen und danach etwas auf dem Gelände herumschauen. Tja, was soll ich sagen, eine über 500m lange Warteschlange vor dem Check-in bestätigte mir, dass ich nicht der Einzige war, der in die Wechselzone wollte. Da war ich echt froh so früh dran gewesen zu sein. Die Wechselzone habe ich eingerichtet und musste nun immer noch 90 Minuten bis zum Start warten. Da machte ich mich auf zum Start und traf auf einige Impülser. Es ist einfach so cool, Wettkämpfe zusammen zu erleben!

 

Nun war es endlich Zeit, um einzuschwimmen. Bis kurz vor dem Start dachte ich, dass die Schwimmdistanz 500m sei. Tatsächlich waren es 750m, was aber kein Problem war. Das Schwimmen war für mich sehr gut, da ich genau im für mich optimalen Bereich schwamm. Problemloser Wechsel auf die Radstrecke, auf der ich mich zuweilen recht einsam fühlte. Auch wenn ich wusste, dass die Strecke für Autos und anderen Verkehr komplett gesperrt war, konnte ich meine Reflexe nicht ganz Ausschalten. So rollte irgendwo ein Auto Richtung Strecke schon waren meine Hände an den Bremsgriffen. Oder ein Kinderwagen, der Richtung Strecke geschoben wurde grosse Fussgängergruppen, die über die Strecke gelassen wurden, immer waren sofort die Hände an den Bremsen und zogen daran.

Beim Wechsel auf die Laufstecke hatte ich Problem, in die Schuhe zu kommen, da die Füsse leicht feucht vom Schwitzen waren. Auf der Laufstecke merkte ich bald, dass ich einen zu weichen Schuh gewählt hatte. Trotz der Hitze verlief das Laufen sehr gut. Auf den letzten 1.5 km hörte ich, dass ein anderer Läufer hinter mir war. Da bemühte ich mich, dass ich ihm genug Platz zum Überholen gab. Doch er überholte nicht. Irgendwann sprach ich ihn an und er meinte nur, dass er nicht überholen möchte, da ich einen guten Rhythmus laufe.  Als ich den Zielbereich sah, konnte ich nicht anders als Strahlen, denn da waren endlich Zuschauer.

Nach dem Wettkampf traf ich wieder auf meine Clubkameraden von Impuls und wir beglückwünschten uns gegenseitig.

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Bilder (c) by Alphaphoto Dietikon


Hello everyone

Now you are probably asking yourself: “What does Zc3 mean?” Those who were there themselves know that this means the Zurich City Triathlon. But before that I have to tell you about a highside fall I had in training on Friday. I slipped over the front wheel on a smooth concrete surface of a roundabout. I saw myself sliding across the floor. But the bike found grip again and it lifted me up to land on the concrete floor on the other side. Apart from a slight abrasion on the elbow and a slightly painful buttocks, nothing else happened, fortunately.

But now to Zc3. On Saturday I made a last easy bike ride to the Landiwiese in Zurich to collect my starting documents there. It was only when I got home that I found out that I had received the documents for number 2245 instead of number 2254. So call and return the documents to the information desk the next morning and take mine. Since I knew in advance that the event site was not easy to reach due to ongoing competitions, I was on the road early. Bring the bike to the transition zone and then look around the area. Well, what can I say, a more than 500m long queue in front of check-in confirmed that I wasn't the only one who wanted to go to the transition area. I was really glad to have been there so early. I set up the transition area and still had to wait 90 minutes before the start. I made my way to the start and met a few impetus. It's just so cool to experience competitions together!

Now it was finally time to swim in. Until shortly before the start I thought that the swimming distance was 500m. In fact it was 750m, but that wasn't a problem. The swimming was very good for me because I was swimming in the optimal area for me. Easy transition to the bike course, where I felt quite lonely at times. Even knowing that the track was completely closed to cars and other traffic, I couldn't completely turn off my reflexes. A car rolled somewhere towards the track and my hands were already on the brake handles. Or a pram that was being pushed in the direction of the route, large groups of pedestrians who were allowed to cross the route, their hands were always immediately on the brakes and pulling on them.

When changing to the running route, I had problems getting into my shoes because my feet were slightly damp from sweating. On the run, I soon realized that I had chosen a shoe that was too soft. Despite the heat, the run went very well. In the last 1.5 km I heard that another runner was behind me. So I tried to give him enough space to overtake. But he didn't overtake. At some point I spoke to him and he just said that he didn't want to overtake because I had a good rhythm. When I saw the target area I couldn't help but smile because there were finally spectators.

After the competition I met my clubmates from Impuls again and we congratulated each other.

 
 
 
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