Reisen ist heute eigentlich sehr einfach. Auf der App den Fahr- oder Flugplan heraussuchen, Reise online buchen, zum Bahnhof oder Flughafen gehen, einsteigen und weg ist man. Doch das ändert sich schlagartig, wenn ein Fahrrad mitgenommen werden muss, um z.B. zu trainieren oder an einem Wettkampf teilzunehmen. S-Bahnen sind im Stossverkehr an Werktagen für die Fahrradmitnahme gesperrt. Wenn es trotzdem verladen wird und eine Stichkontrolle kommt, ist trotz Selbstverladeticket eine Busse fällig. Im Fernverkehr ist es in den meisten Zügen möglich, doch sind die Veloplätz in den Zügen Mangelwahre. In Intercity-Neigezügen ist die Fahrradmitnahme nur mit einer Platzreservation von 5.00 Franken möglich. In Eurocityzüge ist die Fahrradmitnahme in der Regel verboten. Zum guten Glück gibt es bei der SBB-APP die Funktion Fahrplan für Fahrradmitnahme. Allerdings gibt es dort keinen Hinweis, bei welchen Zügen der Fahrradverlad reservationspflichtig ist und bei welchen nicht. Die einzige legale Möglichkeit, das Ganze zu umgehen, ist eine spezielle Tasche für das Fahrrad. Sobald das Fahrrad in der Tasche steckt, ist es ein Gepäckstück, das in alle Züge kostenlos mitgenommen werden darf.
Bei Flugreisen ist das Ganze aber etwas komplizierter. Dort braucht es auf alle Fälle eine Reservation für die Fahrradmitnahme. Bei Europaflügen von Swiss stehen aber nur drei Plätze zu Verfügung. Das Fahrrad muss auf jeden Fall in einem speziellen Radkoffer oder in einer Kartonschachtel für den Fahrradtransport verpackt werden. Dazu müssen der Lenkervorbau und die Pedale abgebaut werden. Bei alten Koffern oder bei Kartonschachteln muss auch der Umwerfer hinten abgebaut und die Luft aus den Reifen abgelassen werden. Das Ganze darf nicht mehr als 23kg wiegen. Elektrofahrräder sind vom Transport in Flugzeugen aus Sicherheitsgründen ausgeschlossen. Das Fahrrad wird als Aufgabegepäck verrechnet. Bei Edelweiss und wenigen andern Airlines sind ein Sportgepäck mit im Preis inbegriffen.
Mein Fahrradkoffer und mein Koffer.