Hallo zusammen,
Diese Aussage klingt völlig paradox, oder? Um schneller zu werden, müssen doch viele schnelle Einheiten gemacht werden! So dachte ich auch. Und wenn da doch etwas dran wäre? Wenn ich meinen Trainingsplan so anschaue, sind die wenigsten Einheiten im hohen Tempobereich. Am Anfang dacht ich mir, dass es gut ist, wenn ich meine Einheiten im obersten Bereich des Grundlagenausdauer 1 (GA1) laufe. Aber auch da höre ich im Hinterkopf immer die Aussage eines Lauftrainers, den ich auf einen meinen unzähligen Podcast zu Thema Triathlon und Läufe höre, dass praktisch alle, die schnellen Läufe zu langsam und die langsamen zu schnell machen. Warum das? Eines Tages schaute ich den Trainingsplan mal ganz genau an. Siehe da, auch ich machte viele Einheiten im falschen Pulsbereich. Tendenziell zu hoch. Bei einem Longjog über 2 Stunden probierte ich mal aus, genau im vorgegeben Pulsbereich zu bleiben. Am Anfang war es brutal schwierig, so langsam zu laufen. Doch plötzlich, nach etwa der Hälfte, musste ich plötzlich schneller laufen um in demselben Pulsbereich zu bleiben. Für mich war das ein grosser Aha-Moment. Da das nächste Training wieder im selben Pulsbereich angezeigt war, gewöhnte ich mich daran und schaute wieder nicht so genau auf den Plan. Als ich in der Vorbereitung auf das heutige Training den Plan konsultierte, stellte ich fest, dass die Einheit am Sonntag im zu tiefen Frequenzbereich war. Auf heute änderte ich das wieder. Schon zu Beginn der Einheit staunte ich nicht schlecht über das Tempo, dass ich nun plötzlich anschlagen konnte. Nun weiss ich, dass diese Aussage “langsam laufen um schneller zu werden” zu 100% zutrifft.
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